Vaterhaus Gottes

Sein Wort für Deinen Tag

Losung für Samstag, den 13.09.2025

Losungswort
Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?
Psalm 56,12

Lehrtext
So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.
Apostelgeschichte 9,31

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

Umgang mit Furcht

In Psalm 56, aus dem das heutige Losungswort stammt, entdecke ich eine Entwicklung, wie David mit seiner Furcht umging. Am Anfang schrieb er: „Gott, sei mir gnädig, denn Menschen stellen mir nach; täglich bekämpfen und bedrängen sie mich.“(1) Damit beschrieb er die Bedrohung und die damit verbundene Furcht. Kurz danach heißt es: „Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.“(2) Hier begann David, der Furcht etwas entgegenzusetzen – nämlich die Hoffnung auf Gott.

Gleich anschließend schrieb er: „Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun?“(3) Aus diesem Vers lese ich heraus, dass David beabsichtigte, seiner Furcht mit Gottes Wort zu widerstehen und Gottes Macht über die von Menschen zu stellen. Was nun mit einer Absichtserklärung begann, endete in einer Proklamation: „Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?

Die Proklamation der Furchtlosigkeit steht also am Ende einer Kette, nicht am Anfang. Auf uns bezogen kann das bedeuten: Wenn wir uns in Gottes Wort und Wesen vertiefen, wächst unser Glaube an seine Macht und seine Güte; und wird stärker als alles, was uns Furcht einflößt.

Auch im Lehrtext ist von Furcht die Rede – nicht vor Menschen, auch nicht vor Gott, sondern von der Furcht des Herrn. Damit ist der Respekt gegenüber Gott und Jesus Christus gemeint. Zwar hatten die Christen damals gerade eine Zeit des Friedens, doch die Stimmung konnte schnell kippen und eine neue Welle der Verfolgung auslösen. Auch hier galt: Die tiefe Verbindung zu Gott führte dazu, dass sie nicht aufhörten, das Evangelium zu verbreiten. Der Respekt vor Gott und der Beistand des Heiligen Geistes gaben ihnen diesen unerschütterlichen Glauben. Möge Gott auch uns einen solchen Glauben schenken, der stärker ist als alle Furcht.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Ps. 56,2 [Luther 2017] (2) Ps. 56,4 [Luther 2017] (3) Ps. 56,5 [Luther 2017]

Als Gebet heute ein kurzes Lied aus Taizé:

Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht:
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
Gesang aus Taizé (c) Ateliers et Presses de Taizé, 71250 Taizé, Frankreich


Diese Andachten sind ein Dienst des Christus-Zentrums Arche, Elmshorn (www.cza.de)
Das Copyright der Losungen liegt bei der Evangelischen Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeinde (siehe: www.ebu.de und www.losungen.de)

Gemeinschaft, die gut tut.